Der Titel "Die neue Quadrillenschule" klingt zunächst etwas seltsam
für ein Softwaresystem. Zunächst erschienen auch mir die
Namen "Dressurkürplaner" oder "Quadrillenplaner" gefälliger
und passender für mein Projekt. Mein Ziel war zunächst die
schnellere und
fehlerfreie Erstellung von Kürplänen möglich zu machen
um Pferd und Reiter während des Trainings zu entlassten. Bereits
sehr früh zeigte sich aber, dass es mit der Softwareentwicklung
allein
nicht getan sein wird. Zunächst fehlten grundlegende Konzepte, wie
z.B. eine Notation oder z.B. eine Formationentheorie. Erst dann
war
es möglich, ein brauchbares mathematisches Modell einer
Dressurkür oder Quadrille zu erstellen. Erst mit dem Modell
ist es nun
möglich geworden präzise Pläne zu erstellen, exakte
Zeitberechnung
und Synchronisation durchzuführen, Trainings- und
Bewertungsunterstützung anzubieten, individuelle
Geschwindigkeitsprofile zu erstellen und zu verwenden usw...
In einem weiten Feld musste nun also auch recherchiert, dokumentiert
und sogar experimentiert werden. Es heisst also lehren und lernen.
Dies sind genau die Aufgaben einer "Schule". Der Titel soll also
als eine Klammer für ein vielfältiges Betätigungsfeld, rund
um ein mathematisches Modell eines Kürplans, verstanden werden.
Die Quadrille ist - unserer Meinung nach - die Königsdiziplin
des Dressursports, zumindest bietet sie für den Mathematiker
und den Planer die größte Herausforderung. Auch vom Reiter
wird ein sehr hohes Maß an Disziplin und Präzision vorausgesetzt.
Genau so verhält es sich auch mit der Software - die sowohl theoretisch
richtige als auch praktisch hantierbare Abbildung von Formationen hat sehr
viel Aufwand gekostet.
"Neu" wird die Schule schlicht und einfach dadurch, dass erst die Umsetzung
mit einem modernen Softwaresystem all dies ermöglicht und ich bisher
kein Projekt kenne, das bereits ähnliches gewagt hat.
So wird daraus zurecht der Titel "Die neue Quadrillenschule".
Mission Statement
Wir haben es uns zur Aufgabe
gemacht, die geometrischen Grundlagen der Dressurkür,
insbesondere aber auch des Figurenreitens in Formationen
(Quadrillereiten) von Grund auf zu erkunden und die Erkenntnisse
in Form von praxisnaher Software für jedermann anwendbar
zu machen.
Das Bewußtsein für Qualität
schärfen
Von allen Beteiligten einer Dressurkür wird die beste Leistung
verlangt: Vom Planer eine fehlerfreie und widerspruchsfreie Figurenabfolge.
Vom Choreographen eine perfekte Musikgrundlage. Vom Reiter, dass er
den Kürplan kennt, den der Planer erstellt hat usw...
In allen diesen Gruppen wollen wir das Bewußtsein für
Präzesion und Qualität schärfen. Nur mit einem guten Plan
werden sie mit weniger Aufwand bessere Küren erstellen. Fehlerhafte
oder schwer lesbare Pläne erhöhen den Aufwand unnötig. Wir
wollen die Kunst der Dressurkür in den Vordergrund der Arbeit stellen,
indem wir das mechanische automatisieren.
Die Kommunikation erleichtern - Einen Standard
etablieren
Wie überall, wo mehrere Menschen zusammen arbeiten, ist die
effektive Kommunikation ein wichtiger Bestandteil. Digitalisierte Pläne
sind leicht auszutauschen und das Softwaresystem bietet alle Möglichkeiten,
anderen einen Kürplan zukommen zu lassen.
Sehr förderlich ist daher die Etablierung eines Standards.
Die Notation, das mathematische Modell und auch das Dateiformat werden
daher dokumentiert und allen zur Verfügung gestellt. Die Verwendung
wird propagiert.
Spezialisieren und ein Netzwerk bilden
Die Schule beschäftigt sich nur mit den grundlegenden Konzepten
und Strukturen und deren praxisnahe Umsetzung. Inhalte stehen nicht
im Vordergrund. Im Klartext: Unser Ziel ist es nicht, fertige Pläne
oder Choreographien anzubieten, neue Figuren zu erfinden oder dem Reiter
zu sagen, wie er zu reiten hat. Wir wollen nur die nötigen Strukturen
anbieten, die es dem Planer, Choreographen, Reiter usw... ermöglichen
Inhalte effektiv neu zu erschaffen.
Erst in einem Netzwerk aus Planer, Musikchoreograph, Reiter usw...
kommt also die ganze Methodik zum tragen.